Die Smart Formel: Effektive Zielplannung mit SMART-Zielen
In diesem Blogpost erfährst du alles über das Definieren von Zielen und wie die smart Formel dir bei der effektiven Zielplanung helfen kann. Ziele sind allgegenwärtig. Neujahr ist gerade vorbei, und viele Menschen setzen sich gerade zu dieser Zeit Ziele für das kommende Jahr. Aber warum ist es wichtig, Ziele zu haben? Und wie kann ein richtiges Verständnis von Zielen und der Zielsetzung dazu führen, dass du sie auch wirklich erreichst, also die Zielerreichung sicherstellst?
Willkommen zu unserem ersten Themeneintrag. In diesen Beiträgen möchten wir unser Wissen mit dir teilen, das wir seit der Gründung und auch in der Arbeit davor gesammelt haben. Unser Ziel ist es, ein breiteres Verständnis für Themen wie Zusammenarbeit, Projektmanagement, Prozessmanagement und Selbstorganisation zu schaffen, insbesondere im Kontext der Zielerreichung. Außerdem möchten wir mit euch darüber diskutieren (z.B. auf Bluesky oder LinkedIn).
Warum klare Ziele der Schlüssel zum Erfolg sind
Durch effektive Zielplanung und das Setzen klarer SMART-Ziele können wir unsere Ressourcen auf ein ausgewähltes Thema und eine erfolgreiche Zielerreichung fokussieren. Wenn wir diesem Ansatz folgen, verbrauchen wir weniger Ressourcen. Mit Ressourcen meine ich zum Beispiel Zeit, Aufmerksamkeit, Geld usw. — also generell Dinge, die zur Erreichung eines Ziels notwendig sind. Es geht darum, Ressourcen effizient und effektiv einzusetzen.
Effizient vs. effektiv: Wo liegt der Unterschied?
Effizient und effektiv ist nicht das Gleiche. Effizienz bedeutet, dass wir unser Ziel mit möglichst wenig Einsatz von Ressourcen erreichen. Effektivität meint, dass das Ziel auch wirklich so erreicht wird, wie wir es uns vorgestellt haben. Anders ausgedrückt: Effizient zu sein bedeutet, die notwendigen Schritte richtig zu machen (z.B. ohne Fehler), während effektiv zu sein bedeutet, die richtigen Schritte für die Zielerreichung zu machen (und nicht plötzlich etwas ganz anderes zu tun).
So findest du die richtigen Schritte zu deinem Ziel
Zunächst brauchst du eine genaue Vorstellung davon, was dein Ziel beinhaltet und was nicht. Schreibe dir am besten alle deine Vorstellungen auf und mache auch eine Liste mit Dingen, die nicht enthalten sind. Sei spezifisch und konkret, z.B.: „Ich möchte einen Marathon laufen, aber Triathlon interessiert mich nicht.“ Wähle nur Vorstellungen aus, die du beeinflussen kannst, die du als realistisch einschätzt und bei denen es dir möglich ist festzustellen, ob du sie erreicht hast oder nicht. Setze dir am Ende noch einen zeitlichen Horizont, bis wann du dein Ziel erreicht haben willst. Den Marathon bereits morgen laufen zu wollen, wenn du heute erst mit dem Training anfängst, ist nicht besonders realistisch.
Damit du bei deiner Zielsetzung nichts vergisst, kann dir das Akronym SMART helfen. Viele betrachten es als die smart formel für erfolgreiche Zielerreichung. Es steht für:
- Spezifisch
- Messbar
- Aktiv beeinflussbar
- Realistisch
- Terminiert
Hast du alles zusammen? Dann versuche jetzt, dein Ziel mithilfe dieser smart formel in einem Satz zu formulieren, der alle Bestandteile für eine erfolgreiche Zielerreichung enthält.
Alle deine zukünftigen Schritte hin zu deinem Ziel kannst du jetzt an diesem Satz spiegeln, um herauszufinden, ob sie zielgerichtet sind — d.h. dich deinem Ziel näherbringen oder nicht.
Wir haben bei unserer Planung festgestellt, dass wir gerne große Ziele aufgeschrieben haben. Klar braucht man eine Vision, wo man hinwill, aber es ist auch sehr wichtig, kleinere Zwischenziele im Rahmen der effektiven Zielplanung zu definieren. Diese erreichst du leichter, du weißt besser, ob du noch in deinem Zeit- und Ressourcenplan bist, und besonders bleibt die Motivation für die endgültige Zielerreichung erhalten.
Praxisbeispiel: Mias Weg zur Zielsetzung
Im Folgenden möchte ich dir anhand eines Beispiels die Theorie näherbringen.
Nehmen wir an, jemand will ein IT-Projekt umsetzen. Nennen wir sie Mia. Sie findet, dass Videochats sehr gut sind, um die Kommunikation innerhalb von Projektteams zu verbessern. Leider kosten alle Varianten Geld, und sie möchte eine kostenlose Variante erstellen, die jeder selbst hosten kann.
Mia arbeitet im IT-Bereich einer großen Firma und hat in der Woche ca. 10 Stunden Zeit, an dem Projekt „kostenloser Videochat“ zu arbeiten. Sie hat viele Ideen, was sie alles umsetzen möchte, und schreibt sich diese Ideen alle auf. Die Liste wird sehr lang, und sie überlegt, welche der Ideen im ersten Schritt einen wirklichen Nutzen bringen. Sie versucht, ihr Ziel im Sinne der effektiven Zielplanung zu konkretisieren:
„Ich möchte einen Videochat, in dem ich mit mir bekannten Personen kommunizieren kann. Daher ist es hilfreich, aber nicht notwendig, dass ich eine Freundesliste habe. Im ersten Schritt reicht es, Chateinladungen via E-Mail zu verteilen. Das Ganze soll einfach im Webbrowser laufen. Als Webbrowser fokussiere ich mich auf Chrome. Nicht unterstützen möchte ich eine Installationsversion. Auf dem Smartphone braucht es keine eigene Oberfläche ….“
Mia wird noch konkreter und schreibt alle Dinge auf, die sie umsetzen möchte und welche nicht. Sie markiert auch die Dinge, die absolut notwendig sind und einen direkten Nutzen bringen, sowie diejenigen, die sie erst später umsetzen will. Dies ist ein wichtiger Teil der Zielsetzung, um SMART-Ziele zu definieren.
Nun überlegt Mia, wie sie messen kann, ob sie fertig ist—denn Software wird ja nie fertig, oder? Sie entscheidet sich dafür, eine Reihe von Softwaretests zu definieren, die erfolgreich durchlaufen werden müssen, um fertig zu sein.
Da sie viel Erfahrung in der Softwareentwicklung hat, ist das Ziel für sie aktiv beeinflussbar. Einzig der Bereich Marketing ist ihr fremd, und da braucht sie definitiv Unterstützung. Sie notiert sich, dass sie Marketing nicht als ihr eigenes Ziel aufnehmen wird, aber aktiv nach Unterstützung bei ihren Freunden nachfragt.
Als Nächstes überlegt sie, wann sie fertig sein möchte. Im nächsten Winter wäre großartig; damit hat sie jetzt etwa ein Jahr Zeit. Sie prüft ihre Liste mit Dingen, die sie umsetzen möchte, und überlegt, was sie mit 10 Stunden pro Woche schaffen kann. Am besten geht das, wenn sie den Aufwand der einzelnen Schritte grob abschätzt und addiert. Ein paar der nicht absolut notwendigen Themen muss sie von der Liste streichen, aber in Summe ist sie zufrieden. So scheint ihre Zielsetzung realistisch und die Zielerreichung greifbar, und sie freut sich darauf, endlich loszulegen.
Als Nächstes möchte Mia nun einen Arbeitsplan aufsetzen und mit einem Freund über das Thema Marketing sprechen. Mehr dazu im nächsten Artikel Grobplanung erstellen.
Hinweis: Dieser Artikel ist Teil unserer Serie über effektive Zielsetzung und Projektplanung. Schau dir auch unsere anderen Beiträge an, um mehr über Projektmanagement, Prozessoptimierung und Selbstorganisation zu erfahren und wie die smart Formel auch dort Anwendung finden kann.
Hast du Fragen zur Zielsetzung oder möchtest du deine Erfahrungen mit SMART-Zielen und der Zielerreichung teilen? Hinterlasse einen Kommentar oder diskutiere mit uns auf Bluesky oder LinkedIn!